Mondfinsternis 2016 – Der Mond und sein Einfluss

Junge liegt ängstlich im Bett wären hinter ihm der Mond durch das Fenster scheint
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Am Freitag ist die nächste Mondfinsternis 2016! Deshalb ist es an der Zeit, den Mond einmal näher zu betrachten, was hat es denn eigentlich mit ihm auf sich? Der Mond ist mit einer Größe von 2.476 km Durchmesser ja keine kleine Kugel, die wir da nachts am Himmel stehen sehen. Auch wenn der Mond 384.403 Kilometer von der Erde entfernt ist, vermuten wir Menschen, dass er einen großen Einfluss auf uns hat. Und obwohl wir zum Mond heutzutage nicht mehr lange brauchen, denn man fliegt mit Hightech Raumschiffen nur an die 70 Stunden dorthin, leisten sich doch nur wenige einen Abstecher zum Mond.

So lange es den Menschen gibt, gibt es Mythen über diesen leuchtenden Ball. Von Mondphasenkalendern bis Werwolf-Mythen zu Vollmond ist uns so einiges über den Mond bekannt. Aber was ist da dran?

Tiere und der Mond

Zwei Wolfe schauen sich den Vollmond anWährend es bei marinen Würmern schon erwiesen ist, dass sie sich komplett auf den Mond verlassen und nach Mondphasen ihre Reproduktion ausrichten, tappen wir bei den Menschen noch im Dunkeln. Durch künstliches Mondlicht lassen sich diese Würmchen umpolen. Auch Zuckmücken richten ihre Fortpflanzung am Mond aus.

Andere eigentlich tagaktive Tiere nutzen den Mond gerne, um auch nachts auf Nahrungssuche zu gehen. Auch interessant sind Appetitschwankungen bei Termiten, die je nach Mondstand variieren. Bei Neumond sind sie besonders aktiv. Bei vielen Tieren vermuten Wissenschaftler, dass der Erdmagnetismus eine stärkere Auswirkung hat, als der Mond direkt. Ansonsten sind keine Mondtiere bekannt. Aber der Mond wird bei Tieren gerne als Zeitmesser verwendet, wenn es beispielsweise um das Ablegen von Eiern geht. Gerade Meerestiere achten darauf, weil das Wissen um Ebbe und Flut für sie ein wichtiger Faktor für das Überleben ist.

Pflanzen und der Mond

Das Säen und Düngen wird bei etlichen Hobbygärtnern nach dem Mondkalender bewerkstelligt. Dass dies zur Verbesserung der Ernte oder zu mehr oder besserem Wachstum beiträgt kann wissenschaftlich nicht bestätigt werden. Ein Forscher will in verschiedenen Saatzyklen bei bestimmten Pflanzen einen Zusammenhang in Qualität und Ertrag zum Mond festgestellt haben, allerdings keinen mit Tierkreiszeichen (werden gerne mit Mondkalendern zusammen verwendet, findet sich in der Astrologie und im Aberglauben wieder).

Dabei wurde beobachtet: Möhren, die ein bis drei Tage vor dem Vollmond ausgesät wurden, brachten "statistisch gesicherte Mehrerträge" von bis zu 14 Prozent – und zwar in allen Jahren. Zudem war die Qualität der Vollmond-Möhren besser und sie ließen sich länger lagern. Hingegen waren Möhren, die unmittelbar vor und nach Neumond ausgesät wurden, weniger gut haltbar. Dem entgegengesetzt verhielten sich Kartoffeln, die parallel zu den Möhren gepflanzt wurden: Kamen sie bei Vollmond in den Boden, war die Ernte um 11 Prozent geringer als bei Neumond-Kartoffeln. Die höchsten Erträge - plus 16 Prozent - gab es, wenn der Mond der Erde bei der Pflanzung am nächsten war.
Buschbohnen brachten am meisten Ertrag, wenn sie zum Mondhöchststand und bei größter Erdnähe gesteckt wurden. Am besten wuchsen Radieschen, die in der ersten aufsteigenden Mondperiode und bei größter Erdnähe ausgesät wurden. Das alles hängt aber wahrscheinlich mehr mit dem Licht des Mondes zusammen, als mit mythischen Kräften.

Wie beeinflusst der Mond uns Menschen?

Grafik der Mondphasen zunehmender und abnehmender Mond
Mythen rund um den Mond halten sich erstaunlich gut, obwohl kaum etwas wissenschaftlich bewiesen wurde. Vermutlich sind der Glaube an Mondkalender und Vollmondschlafstörungen deshalb noch so präsent, weil sie nie deutlich wiederlegt worden sind. Denn einig oder sicher sind sich die Wissenschaftler bis heute nicht. Da sie auch die Befürchtung haben, in die Esoterik-Schiene gesteckt zu werden, widmen sich wenige Forscher wirklich dem Thema Mond und dessen Wirkung auf den Menschen. In den Studien der letzten Jahre sind die Wissenschaftler zu verschiedenen Ergebnissen gekommen.

Während inzwischen drei Studien eine verkürzte Schlafzeit und Schwierigkeiten beim Einschlafen bei Erwachsenen und Kindern bei Vollmond bestätigt haben, glauben andere Forscher nicht an dieses Ergebnis. Der Schweizer Leiter der Universität für Chronobiologie Christian Cajochen besteht auf eine Vereinheitlichung des Schlafrhythmus und berücksichtigt dies natürlich auch bei seiner Studie. Er meint, dass nur so die Ergebnisse auch wirklich aussagekräftig sind.

Andere Wissenschaftler kreiden bei seiner Studie jedoch an, dass seine Studiengruppe von 33 Probanden nicht aussagekräftig wäre. Also offiziell wird jeglicher Einfluss des Mondes auf den Menschen noch als Mythos oder Aberglaube abgestempelt. Der hohe Lichteinfall des Mondes zu Vollmond kann die Schwierigkeiten beim Schlafen durchaus erklären. Der Körper richtet seinen Wachzustand durchaus am Licht aus. Bei Vollmond tut er sich aufgrund des Lichtes schwer, müde zu werden. Kaum verwunderlich, denn der Vollmond ist 12x heller als normale nächtliche Lichtverhältnisse.

Mythen wie eine steigende Kriminalitätsrate bei Vollmond oder vermehrter Wahnsinn in dieser Zeit konnte bisher nicht wissenschaftlich bestätigt werden. Hier wird davon ausgegangen, dass man Verbindungen herstellt, die nur zufällig existieren. Denn wir Menschen neigen dazu, zeitliche Übereinstimmungen allein bereits als Zusammenhang zu sehen.

Manche nehmen auch an, dass es am Zyklus der Frau, der 28 Tage beträgt und den Mondphasen ein Zusammenhang besteht, da sich das Zeitfenster überschneidet. Allerdings sind 28 Tage nicht die Norm für den weiblichen Zyklus und außerdem würde das nur auf Menschen zutreffen und bei Tieren wieder vollkommen anders sein.

Wie wird der Schlaf von Babys vom Mond beeinflusst?

Bei der Untersuchung vom Schlaf der Babys in Bezug auf den Mond wurde lediglich Folgendes festgestellt: In den Tagen um den vollen Mond schlafen Babys im Durchschnitt fünf Minuten weniger als sonst. Ob diese geringe Zeitspanne wirklich aussagekräftig ist? Auch hier ist die selbsterfüllende Prophezeiung der Eltern, wenn sie bewusst darauf achten, ob ihr Baby bei Vollmond schlechter schläft, ein Trugschluss. Ein unruhiger Schlaf kann auf den vermehrten Lichteinfall zurückzuführen sein.

Warum kann ich bei Vollmond nicht schlafen?

Forscher gehen hier von einer „selbsterfüllenden Prophezeiung“ aus. Wird an Vollmond ein schlechter Schlaf oder Schwierigkeiten beim Einschlafen festgestellt, wird der Mond als Ursache hergenommen. Denn man sagt ja, dass Vollmond zu Schlafstörungen führen kann. Wird dass dann im Laufe des Lebens immer wieder bei Vollmond beobachtet, fühlt man sich in der These bestätigt und wird den Vollmond fürchten.

Im Kopf stellt man sich auf schlechten Schlaf ein. Kennen Sie den Stress, wenn Sie davon ausgehen, nicht einschlafen zu können und dann tatsächlich nicht einschlafen können? Genau so verhält es sich wohl auch an Vollmonden. Der Schlaf des Menschen ändert sich auch nicht mit zunehmendem oder abnehmendem Mond.

Wann ist die nächste Mondfinsternis?

Vollmond in der NachtDie nächste Mondfinsternis ist bereits am Freitag, den 16.September 2016. Ab 19.55 schiebt sich da die Sonne vor den Mond. Es ist allerdings eine Halbschattenmondfinsternis, also steht der Mond nicht im Kernschatten sondern im Halbschatten der Sonne. Das bedeutet, dass der Mond also teilweise nicht mehr von der Sonne angestrahlt wird.

Diese kann man ganze zwei Stunden mit bloßem Auge oder Fernmessgeräten sowie Kameras beobachten. Erst etwa um die Mitte der Mondfinsternis, um 20:54 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ), könnte eine leichte Abschattung am oberen Mondrand zu erahnen sein - der Mond steht dann zu 93% seines Durchmessers im Halbschatten. Ein Teil des Mondes ist dann kurze Zeit nicht mehr sichtbar. Um 22 Uhr ist der Mond wieder vollständig am Himmel zu sehen.

Hier der zeitliche Ablauf im Überblick:

ZEITPLAN DER MONDFINSTERNIS AM 16.09.2016
Eintritt in Halbschatten (1. Kontakt): 18.55 Uhr MESZ
Mondaufgang (50°N 10°E): 19.30 Uhr MESZ
Sonnenuntergang (50°N 10°E): 19.30 Uhr MESZ
Sichtbarkeitsbeginn (SB): 19.50 Uhr MESZ
Ende der bürgerlichen Dämmerung (50°N 10°E): 20.03 Uhr MESZ
Ende der nautischen Dämmerung (50°N 10°E): 20.42 Uhr MESZ
Finsternismitte: 20.55 Uhr MESZ
Ende der astronomischen Dämmerung (50°N 10°E): 21.22 Uhr MESZ
Sichtbarkeitsende (SE): 22.00 Uhr MESZ
Austritt aus dem Halbschatten (2. Kontakt): 22.54 Uhr MESZ
Sonnenaufgang (50°N 10°E): 06.59 Uhr MESZ
Monduntergang (50°N 10°E): 07.32 Uhr MESZ

Die nächste Mondfinsternis – wieder eine Halbschattenfinsternis – wird am 11.2.2017 stattfinden.

Ein roter VollmondWeltweit tritt eine Mondfinsternis alle 17 Monate auf und laut Statistik alle 360 Jahre an Ihrem Wohnort. Jedoch können Sie immerhin alle zwei bis drei Jahre den roten Mond sehen, bei der zwar auch der Mond im Schatten der Sonne steht, da die Erde aber Licht von der Sonne reflektiert, wird der Mond damit bestrahlt. Eine Halbschattenfinsternis kann sogar mehrmals im Jahr auftreten. Also kommt man auf durchschnittlich 2.4336 Finsternisse pro Jahr, wenn man alle und nicht nur die totale Finsternis zählen möchte.

Egal ob Vollmond oder Mondfinsternis, nun wissen wir, dass uns zumindest der Mond nicht um unseren Schlaf bringen kann, wenn wir die Vorhänge gut zuziehen. Was ein viel größerer Faktor für schlechten Schlaf ist, ist die falsche Matratze. Prüfen Sie, ob Ihre Matratze zu Ihnen und Ihren Schlafgewohnheiten passt und kaufen Sie sich nur hochwertige Qualitätsware wie zum Beispiel von Schlaraffia oder f.a.n.Frankenstolz. Wir bei meinematratze.de haben das beste Angebot zum günstigsten Preis!

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